Kunst bewahren – Vandalismus stoppen! – Ein Appell an unsere Dorfgemeinschaft
Kunst bewahren – Vandalismus stoppen
Ein Appell an unsere Dorfgemeinschaft
Liebe Scharfenbergerinnen und Scharfenberger,
im Scharfenberger Bürgerbrief (Ausgabe Nr. 91, Dezember 2024) habe ich über das 20-jährige Bestehen des Ateliers von Johannes Caspari berichtet – ein Ort voller Kunst, Licht und Leidenschaft. Damals hatten viele von Euch die Gelegenheit, im Alten Dorf rund um den Hof Kersting eindrucksvolle Skulpturen des Künstlers zu entdecken – Werke aus unterschiedlichen Materialien und Techniken.
Schon damals war die Idee entstanden, einige dieser Kunstwerke dauerhaft im Ort zu zeigen. Dieses Vorhaben wurde Wirklichkeit: Beim 28. Scharfenberger Waldbegang konnten wir drei Skulpturen bestaunen, die seither unser Dorfbild bereichern.
Darunter auch die lebendige Arbeit „PALAVER“, die mit viel Feingefühl einen kreativen Dialog in Beton festhält. Während des Schützenfestes wurde eine weitere Skulptur – eine Stele mit Kugel – durch eine augenzwinkernde Figur ergänzt: ein Schützenbruder in traditioneller Kleidung, mit Schützenhut, blau-weißer Schärpe und Fahne. Vor kurzem wurde diese Figur durch das ursprüngliche Werk ersetzt – einen handgefertigten, blattvergoldeten Vogel mit dem Titel „GOLDEN BIRD“. Auch dieses Kunstwerk ist ein kraftvoller Ausdruck kreativen Schaffens.
Umso schockierender ist es, dass dieser Vogel nun mutwillig beschädigt wurde: Mit einem spitzen Gegenstand wurden auf der Brust und über die Rückseite Schriftzüge eingeritzt (siehe Foto). Und das, obwohl ein deutliches Schild darum bittet: „Bitte nicht anfassen.“
Das ist absolut inakzeptabel.
Solche mutwilligen Beschädigungen sind respektlos – nicht nur gegenüber dem Künstler, sondern auch gegenüber uns allen, die wir Kunst und Kultur im Dorf wertschätzen. Johannes Caspari war zu Recht sehr enttäuscht und erwog, seine Skulpturen wieder zu entfernen.
Als Ortsvorsteher – und ich denke, auch im Namen vieler von uns – kann ich nur sagen: Das wäre ein großer Verlust für unseren Ort. Die Skulpturen bereichern unser Dorf. Zudem kümmert sich der Künstler eigenverantwortlich um die Pflege der Grünflächen rund um die Kunstwerke.
Mein Appell an uns alle:
Gehen wir achtsam mit dem um, was unseren Ort schöner, lebendiger und besonderer macht. Kunst im öffentlichen Raum ist ein Geschenk – und ein Ausdruck unseres Miteinanders. Bitte fasst die Skulpturen nicht an – und vor allem: beschädigen sie nicht. Wer etwas beobachtet hat oder Hinweise auf die Verursacher geben kann, wird gebeten, sich umgehend direkt bei mir zu melden.
Herzlichen Dank für Euer Verständnis und Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
Lukas Wittmann
Ortsvorsteher von Scharfenberg
Text: Lukas Wittmann
Fotos: Johannes Caspari
(Drei Skulpturen, ein lebendiger Austausch – “PALAVER” fängt den Dialog in Kreativ-Beton ein.)
(„Golden Bird“ – mutwillig beschädigt:
Die blattvergoldete Skulptur wurde gezielt beschädigt – auf Brust und Rückseite sind eingeritzte Schriftzüge zu sehen.)