Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

“Berührende Klänge und strahlende Gesichter – Weihnachtsmusik mit Gänsehautfeeling!”

Trotz Regen hatte sich die Scharfenberger Kirche gut gefüllt. Ein abwechslungsreich abgestimmtes Programm mit weihnachtlicher Musik und Texten auf Scharfenberger Platt erwartete das Publikum. Die Streicherklänge des Trios „Multicolore“ aus Leverkusen eröffneten das Konzert mit einer feierlichen Musik von Mozart. Im weiteren Verlauf des Konzertes gab es weitere Ohrschmeichler von Händel und Corelli zu hören.

Der Gesangverein Concordia Scharfenberg hatte unter der Leitung von Rainer Müller ein umfangreiches Programm mit bekannten und beliebten Weihnachtsliedern einstudiert. Einige nahmen die familiäre Weihnachtsstimmung auf, wie „Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen.“ Andere erzählten verschieden Aspekte aus der Weihnachtsgeschichte von Maria, Josef, den Hirten und den Engeln. Als das Lied vom kleinen Trommlerjungen erklang, horchten alle auf. Wurde der Chor doch nicht nur durch die Streicher begleitet. Björn Funke als erfahrener Scharfenberger Trommler unterlegte den Gesang mit einen gekonnten Trommelrhytmus und so wurde es zu einem eindrücklichen Klangerlebnis.

Ein wahrhaftiger Gänsehautmoment entstand, als Franz Schrewe auf Scharfenberger Platt die von Franz Rinsche erzählte Geschichte seines ersten Erlebnisses einer Weihnachtsmesse in der Scharfenberger Kirche vortrug. An der entsprechenden Stelle wurde die Lesung unterbrochen und es erklang, zunächst wie aus weiter geheimnisvoller Ferne, dann immer präsenter, der Gesang „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Der von Rinsche beschriebene heilige Schauer mag auch für manchen Konzertbesucher zu spüren gewesen sein.
Markus Hiegemann, der auch das Programm moderierte, trug dann, ebenfalls auf Scharfenberger Platt, die vertraute Weihnachtsgeschichte nach dem Evangelisten Lukas vor. Darin u.a. auch eingebettet die eindringlichen Lieder von „Maria durch den Dornwald ging“ und das Wiegenlied „Josef, lieber Josef mein…“. Mit dem von allen gemeinsam intensiv gesungenen Choral „Ich steh an deiner Krippen hier“, den Johann Sebastian Bach auch in seinem Weihnachtsoratorium benutzte, verwandelte sich die Rolle des Konzertbesuchers vom Hörer der Musik zum Gast und Zeugen an der Weihnachtskrippe.

Der Blick in die zufrieden lächelnden Gesichter der Menschen am Ende des Konzertes bestätigte, dass es das richtige Konzert zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz war.

Von Rainer Müller, 25-01-22

Back to top